Autor: Ronald Reng
Verlag: Piper
Seiten: 528 Seiten
Art: Softcover (Taschenbuch)
ISBN: 978-3-492-31906-5
Inhaltsangabe vom Verlag:
Nur eines unterscheidet Fotios, Marius und Niko von ihren Freunden in der nordbayerischen Provinz: Sie spielen alle drei unwiderstehlich gut Fußball. Noch bevor sie 14 werden, nehmen die Profiklubs 1. FC Nürnberg und Greuther Fürth sie in ihre Leistungszentren auf. Von da an führen ihre Leben in neue, unvermutete Richtungen. - Ein Buch über drei fantastische Jungs, die dribbeln wie Messi und von großen Karrieren träumen.
Ronald Reng hat die drei begleitet, hat neun Jahre lang Dramatik und Glück, Einsichten und schwere Entscheidungen miterlebt, das Scheitern und Gelingen eines großes Traums.
Rezension von 11FREUNDE:
Ronald Reng hat in seinen Büchern die Geschichten des Fußballs oft über ihre Nebendarsteller erzählt. Da gab es den deutschen Keeper Lars Leese, der auf märchenhafte Weise in der Premier League zum „Traumhüter“ wurde, wir lernten mit dem rastlosen Scout Lars Mrosko den Maschinenraum des Fußballgeschäfts kennen oder die Geschichte von 50 Jahren Bundesliga über den Spieler und Trainer Heinz Höher. Auch bei den Helden dieses Buchs ist das so. Die Namen Fotios Katidis oder Niko Reislöhner dürften nur Kennern des bayrischen Jugendfußballs geläufig sein, und selbst bei Marius Wolf wird der eine oder andere Leser einen Moment überlegen müssen. Es handelt sich um den Profi von Borussia Dortmund, der letzte Saison nach Köln ausgeliehen war.
Reng hat das Trio acht Jahre lang begleitet, von der B-Jugend bis in die Bundesliga – oder die Kreisklasse. Diese Langzeitrecherche hat er zu einem lebensprallen Lesevergnügen gemacht. Man zittert mit den Jungs, ob sie im NLZ in Fürth, Nürnberg oder bei 1860 München bleiben dürfen. Man drückt ihnen die Daumen, dass sie Verletzungen und Krisen überstehen. Und während man das gebannt liest, stellt sich immer deutlicher die Frage: Was braucht es eigentlich, um es in die Bundesliga zu schaffen? Das Buch gibt die Antwort nicht ausdrücklich, erzählt aber all die Zufälle, die dafür gesorgt haben, dass Reislöhner heute Fliesenleger und Kreisligakicker ist, während Wolf beim zweitgrößten deutschen Klub spielt. Wolf etwa wurde als unbeachteter Reservist beim Zweitligisten Hannover von seinem Mannschaftskameraden Florian Hübner der Frankfurter Eintracht empfohlen, wo dessen Vater Sportdirektor ist. Reislöhner hingegen spielte das Schicksal selten in die Karten, aber lag das an ihm? Die neue Saison hat gerade erst begonnen, doch ähnlich wie in der Bundesliga dürfte bei den Fußballbüchern der Meister so gut wie feststehen. Denn in den kommenden zwölf Monaten wird kaum ein lesenswerteres Buch über Fußball erscheinen als dieses.