Autor: Kolumnensammlung »25 Dinge über...« aus 11FREUNDE
Verlag: Heyne Hardcore
Seiten: 208
Inhaltsangabe vom Verlag:
Das Pendant zur Rubrik »Unnützes Wissen« in der Zeitschrift NEON heißt beim Fußball-Kultmagazin 11 FREUNDE »25 Dinge«. Es handelt sich dabei um eine humorige Skurrilitätensammlung zur Fußballkultur. Das Spektrum der langjährigen Rubrik reicht von naheliegenden Themen wie »25 Dinge über Real Madrid« oder »25 Dinge über Christoph Daum« bis zu schrägen Fundstücksammlungen wie »25 Dinge über Fußballer und Tiere« oder »25 Dinge über Fußball und Sex«. Das Buch »Eier, wir brauchen Eier!« ist eine Best-of-Sammlung der Rubrik – ein für jeden Fan unverzichtbarer Almanach aus fußballerischen Anekdoten und unglaublichen Fakten, durchgehend vierfarbig und mit neuem Exklusivmaterial.
Rezension von 11FREUNDE:
Wir hoffen, Oliver Kahn ist uns nicht allzu böse. Schließlich hätte der Titel unseres Buches perfekt zu einem noch zu schreibenden Kochbuch des Titans mit Johann Lafer gepasst. Und dennoch passt der Titel auch hier, versammelt das Buch doch das Beste aus unserer langjährigen Rubrik »25 Dinge«. Erstaunliche, skurrile, absonderliche, lustige Geschichten zum Thema Fußball. Seien es die bescheuertsten Fußballerverletzungen oder durchgeknallte Präsidenten, koksende Übungsleiter oder schier unglaubliche Eskapaden auf Weihnachtsfeiern. Und was es da beispielsweise nicht alles gab. Legendär etwa die Jahresendsause bei Alemannia Aachen 1998, die angesichts einer nachmittäglichen Niederlage gegen Saarbrücken ohnehin schon mau begonnen hatte: »Zusätzlich trübte das melancholische Geklimper eines Klavierspielers die Laune. Erst als ein Spieler den Pianisten mit lauten »Zugabe, Zugabe«-Rufen zum Weiterspielen aufforderte und andere Spieler ihn daraufhin mundtot machen wollten, stieg die Stimmung deutlich«. Den Quellen war nicht zu entnehmen, ob der Pianist die Feier überlebt hat.
Nicht minder schön lesen sich die gesammelten und sich gerne auch fundamental widersprechenden Expertisen des Franz Beckenbauer, der sich im Laufe der Jahre schon zu allen großen Themen geäußert hat, unter anderem zur Frage, wen er denn gerne einmal kennenlernen würde. Antwort des Kaisers: »Mich selbst«. Und das war wohl nur halbwegs ironisch gemeint. Außerdem im Buch dabei: die Abenteuer taffer Spielerfrauen von Gaby Schuster bis Angela Häßler und die filmischen Abenteuer der Fußballprofis. Abgesehen von Paul Breitners Auftritt im schwachbrüstigen Western »Potato Fritz« brachte es dabei niemand so weit wie der englische Ex-Profi Stan Collymore, der in »Basic Instinct II« für wenige Sekunden mit der hübschen Sharon Stone Auto fahren darf, aber noch während des Vorspanns abgemurkst wird. Last but not least im Buch: all die schier unglaublichen Eskapaden im Trainingslager, wo Spieler aus purer Langeweile zwischen den Trainingseinheiten auf dumme Gedanken kommen. Sie müssen es ja nicht so weit treiben wie Gladbachs desolater Keeper Dariusz Kampa, der im Hotel auf Marbella seinen Magen im Foyer entleerte und dann davon wankte. Die »Bild« notierte damals unbarmherzig: »Vor der Tür helfen ihm zwei deutsche Journalisten. Der Nachtportier und ein Sicherheitsmann beseitigen mit Wischmopps notdürftig das Malheur, versprühen Lavendelduft«. Gottlob riechen Bücher nicht.