Warum musste Lutz Eigendorf sterben? Wie wurde aus dem Schalker Willi Kraus ein Bankräuber? Wer entführte Barcelonas Topstürmer Quini? Und was, um alles in der Welt, war das »Mordkommando Bum-kun Cha«?
11 FREUNDE-Redakteur Andreas Bock schreibt über die großen Kriminalfälle der Fußballgeschichte. Wahre Geschichten über Spieler, die auf die schiefe Bahn gerieten oder Opfer von Verbrechen wurden. Eine Reise auf die dunkle Seite des schönen Spiels. Es geht um Mörder, Drogenschmuggler, Betrüger, Krokodile, Zuhälter, Geldfälscher, Hinterzimmerzocker, Nazis, Pornohändler, Folterknechte, Schlägertypen – und Osama bin Laden.
Rezension aus 11FREUNDE
Regelmäßige Leser dieses Magazins wissen, dass unser Kollege Andreas Bock sich besonders für die abgelegenen Bezirke der Fußballwelt interessiert. Und für dieses Buch hat er sich passenderweise den „Rand des Fußballidylls” vorgenommen, wo das Verbrechen zu Hause ist. Dort gibt es strauchelnde Kicker, Trainer oder Funktionäre, die zu kleinen Gaunern oder großen Gangstern werden. Oder zu Opfern. Die Erkundung der Dunkelwelt beginnt mit einem Besuch bei Ralf von Diericke. Der half als 23-Jähriger, die Geschäftsstelle seines Klubs Wuppertaler SV zu überfallen, und ist deshalb auch 40 Jahre später noch stigmatisiert. Von hier aus eröffnet sich ein faszinierendes Panorama der Delinquenz. Die 44 sehr gut geschriebenen Kapitel erzählen teils weniger bekannte Storys, wie jene über die immer noch ungeklärte Ermordung des schwulen HSV-Profis Heinz Bonn. Diese und bekanntere Fälle, etwa die Ermordung von Andres Escobar, werden stets mit kriminalistischem Interesse hinterfragt: War es wirklich so? Besonders gelungen ist aber, dass nie nach Sensationen geheischt, sondern vor allem das Tragische erzählt wird.