Rezension von 11FREUNDE:
Pep Guardiola lässt es sich nicht nehmen für die katalanische Freiheitsbewegung zu demonstrieren, Angela Merkel posiert im Kreise der Nationalelf, Ronaldinho unterstützt den rechtsradikalen Jair Bolsonaro im Präsidentschaftswahlkampf. Wechselwirkungen zwischen Fußball und Politik sind längst alltäglich, die vielfältigen Verstrickungen und (oft wirtschaftlichen) Abhängigkeiten meist aber schwer durchschaubar. Fans protestieren medienwirksam gegen DFB-Indoktrination, übersehen aber leichtfertig, wie sich ihre Klubs mit Investoren einlassen, die von autokratischen Systemen unterstützt werden. Der politische Autor Ronny Blaschke bringt mit seinem Buch nun endlich Licht in die Schattenbereiche des globalen Fußballs. Er dokumentiert detailreich, wie Putin, Erdogan oder Assad den Volkssport für ihre Zwecke missbrauchen, zeigt aber auch, wie etwa im Iran oder in der Ukraine die Freiheitsbewegung sich die Wahrnehmung des Spiels zunutze macht. Eine herausragende Herkulesarbeit mit vielen Randaspekten, die das Weltbild etlicher Fans ins Wanken bringen werden.
Das sagt die Presse:
"Der Fußball ist mit seinen politischen Verstrickungen voller Widersprüche - selten wurde das so facettenreich geschildert wie in diesem Buch." (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
"Pässe in die Tiefe der Weltpolitik. Mit 'Machtspieler' ist Ronny Blaschke ein großer, nein, ein sehr großer Wurf gelungen. Sein Buch zeigt, wie wichtig Fußball ist - in jeder Konstellation. ... Mit sensationellem empirischen Material. ... Weitere Arbeiten zum politischen Gehalt des Fußballs sollten sich auf Ronny Blaschkes 'Machtspieler' stützen." (taz)
"Eine spannende Reise durch vier Kontinente. (...) Blaschke zeigt auf, wie eng Fussball und Politik miteinander verwoben waren und sind." (Neue Zürcher Zeitung)
"Egal ob Katar oder Ruanda: In jedem der insgesamt 13 Kapiteln versteht es Blaschke, so locker zwischen historischer Einordnung und aktueller Lage zu wechseln, dass man selbst komplexe Zusammenhänge gut begreift." (Hamburger Abendblatt)
„Eine der Stärken von Blaschke ist, dass er nicht polemisiert, sondern den Lesern erlaubt, ihre eigenen Schlussfolgerungen zu ziehen. Seine Befragten sprechen für sich selbst, während der Journalist das kulturelle und gesellschaftspolitische Umfeld sorgfältig untersucht.“ (Soccer America)