Autor: Nick Hornby (Neu-Übersetzung aus dem Englischen von Ingo Herzke)
Verlag: KiWi
Seiten: 336
Inhaltsangabe vom Verlag:
Gleich sein erstes Buch machte Nick Hornby 1992 mit einem Schlag weltweit berühmt: »Fever Pitch« hat beim Publikum und bei den Journalisten wahre Begeisterungsstürme entfacht. Hornbys Buch war bahnbrechend, weil es als erstes auf den Punkt brachte, was Fußballbesessenheit in all ihren ernsten und komischen Facetten ausmacht.
»Fever Pitch« erzählt die Geschichte eines Fußballfans, dessen Leben von den seltenen Siegen und zahlreichen Niederlagen seines Clubs bestimmt wird. Der Fan heißt Nick Hornby, sein Verein Arsenal London. Mit wunderbarer Leichtigkeit und sprühendem Witz schildert Hornby die Spiele und sein Leben.
Rezension von 11FREUNDE:
Als 1996 bei Rogner & Bernhard die erste deutsche Übersetzung von »Fever Pitch« unter dem Titel »Ballfieber« erschien, änderte das Buch auch hierzulande den Blick auf den Fußball und seine Fans – und es war ja in diesem Magazin schon öfter die Rede davon, dass 11 FREUNDE ohne »Fever Pitch« wohl nicht möglich gewesen wäre. Das eine wie das andere schenkt den Fußballanhängern eine zweite Ebene, auf der sie ironisch zu sich selbst auf Distanz gehen können, ohne ihren Fanatismus zu diskreditieren. Allein deshalb ist es begrüßenswert, dass es nun eine Neuübersetzung gibt, denn die alte ist, nun ja, eher so mittel. Anders gesagt: Da waren ein paar ordentliche Böcke drin, weil die damaligen Übersetzer ihre Stärken nicht eben im Fußballbereich hatten.
Ingo Herzke, der sich für die Neuübersetzung verantwortlich zeichnet, hat dagegen eine saubere Arbeit abgeliefert. Natürlich kann man darüber streiten, ob man das Buch nicht lieber im Original lesen sollte, doch eine ordentliche deutsche Version eines der ... ach was: des Klassikers der modernen Fußballliteratur kann nicht schaden. Das Büchlein ist mit seinen rot eingefärbten Schnittkanten außerdem hübsch anzusehen und kostet nicht viel, so dass es sich wahrscheinlich auf manchem Gabentisch wiederfinden wird, weil Tante Hedwig denkt: »Das ist was für unser’n Ralf, der interessiert sich doch für Fußball.« Wäre früher so nicht passiert, und dass es jetzt anders ist, hat auch mit »Fever Pitch« zu tun. Späte Ernte, sozusagen.