Autor: Christoph Biermann
Verlag: KiWi-Paperback
Seiten: 288
Art: Paperback
ISBN: 978-3-462-00789-3
Inhaltsangabe vom Verlag:
Was wäre, wenn nicht stimmt, was wir über Fußball denken: dass trotz aller Anstrengungen von Trainern, Managern und Spielern, den Zufall unter Kontrolle zu bringen, nicht selten die Falschen oben in der Tabelle stehen und nicht die Richtigen absteigen.
Wenn wir also die Falschen loben, statt die Richtigen zu kritisieren. Wenn Real Madrid die Champions League ein paar Mal zu viel gewonnen hätte und Pep Guardiola ein paar Mal zu wenig. Wenn wir nach einem Bundesligaspiel zwar tolle Theorien über »Angstgegner« aufstellen oder über »den Lauf«, den eine Mannschaft gerade hat, weil wir nicht wahrhaben wollen, wie zufällig viele Ergebnisse in Wahrheit sind? Und welche Konsequenzen hätte das?
Christoph Biermann hat sich auf die Suche nach dem Zufall begeben und mit Trainern, Managern, Vereinsbesitzern und Mathematikern gesprochen. Er hat dabei Erstaunliches herausgefunden, das unseren Blick auf den Fußball verändern wird und wie wir über die Magie des Spiels sprechen.
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Rezension aus 11FREUNDE:
Auf der Suche nach dem Zufall
Die Tabelle lügt immer? So jedenfalls lautet der Titel von Christoph Biermanns neuem Buch, in dem der Reporter unseres Magazins die Macht des Zufalls im Fußball untersucht – und wie die Protagonisten des Sports ihn nutzen wollen. Es geht um Expected Goals, Weighted Shots, Marginal Gains, und wer hier aussteigt, dem sei gesagt: Das Schöne an Biermanns Fußballtexten ist ja, dass sie ein nerdig-wissenschaftliches Fundament haben, einen Erkenntnisgewinn – und einen erzählerischen Rahmen. Sie sind Analyse und Reportage, Studie und Essay.
Außerdem ist da diese ungekünstelte Neugier, mit der er aufbricht, um den Fußball zu verstehen. So sitzt er dann bei Trainern, Managern, Philosophen und Mathematikern und lässt sich erklären, warum man sich nicht nur von Toren blenden lassen sollte oder wieso das Wort „Spielglück“ so populär geworden ist. Und natürlich, ob die Tabelle wirklich lügt? Spoiler: Ja! Erst wenn jedes Team pro Saison 760 Spiele bestreiten würde, hätten wir eine faire Tabelle. Aber die kriegen die Fußballverbände bestimmt mit ein paar weiteren englischen Wochen auch noch unter.